Pedigree Wöhler
Wöhler vertrat überzeugend den
Flavius-Stamm der Flingarth-Linie. Er war ein Flügel-
adjudant-Sohn und führte das Blut des
Joho auf der Mutterseite. Er war ein sehr typischer,
unverkennbarer Vererber, der in
imposanten Manieren glänzte und sich durch groß-
artige Bewegungen in den Vordergrund
stellte.
Er hat lange in Burlage gestanden und
dort hoch qualitätvolle Dressurpferde hinterlassen.
Auch hat Wöhler fast ausschließlich
Füchse geliefert, Braune waren eher die Ausnahme.
Nach 21 Lebensjahren trat er von der
züchterischen Bühne ab und hinterließ ein
erstaunliches Habenkonto:
Zu seinen bekanntesten
Nachkommen zählten Wodka 2, Wilderer 3, Westpoint, Wolko,
Whynot und Wisby, die alle sehr
beständig und durchaus lange im Dressursport der
gehobenen Klasse gingen.
Aus Wöhlers Burlager Zeit stammen
auch die Beschäler Wunsch I und II sowie Wohlklang.
Wunsch I
ist eigentlich kaum
nennenswert in Erscheinung getreten. Zwar lieferte er in
14-jähriger Zuchtbenutzung einige
recht passable Dressurpferde, ohne jedoch über-
mässig aufzufallen.
Wunsch II
, zwei Jahre junger
als der Erstgeborene und wie er in Hunnesrück aufge-
wachsen, wurde bekannt als Vater des
Weltklasse-Dressurpferdes Woyceck/Harry Boldt.
In der Breite seiner Vererbung war er
jedoch nur bedingt als Plusvererber einzustufen.
Anders dagegen
Wohlklang
.
Dieser braune, sehr edle und deutlich von seinem
Muttervater Der Löwe xx mitgeprägte
drahtige Hengst hat lange Jahre in Wittingen
gestanden und dort quasi für eine
Revolution in der Reitpferdezucht gesorgt.
Nicht nur auf dem Viereck sorgten
seine Kinder für Glanztaten, sondern auch im Parcours.
Wohlklang sorgte im Kreis Gifhorn für
klingelnde Züchterkassen. Kein Hengst vor oder
nach ihm hat je wieder eine solche
Bedeutung in Wittingen erreichen können.
Quelle: "Die Dynastie der Hengste Hannovers"; Köhler/Schridde von 1992